Dieser Artikel soll einen Einblick in meinen Wechsel-Prozess bieten, dabei kann er auch ein bisschen als Schablone gesehen werden. Denn für eine neue Website muss man die gleichen Überlegungen machen - das Vorgehen ist also vergleichbar.
Ganz unten habe ich neben einer Checkliste auch einige Tools und Webseiten verlinkt.
Den Host der Website und das Content-Management-System (CMS) und somit die gesamte technische Plattform zu wechseln, scheint auf den ersten Blick anspruchsvoll und riecht schon nach einer langen ToDo-Liste.
Hatte ich so auch noch nie gemacht. Wollte ich aber machen, da mein bisheriger und durchaus empfehlenswerter Anbieter Jimdo für meinen Einsatzzweck zu teuer wurde.
Es gilt allerdings die Risiken bei einem Umzug der Bestandsseite im Blick zu haben und vorzubeugen: Vor allem wollte ich meine google-Platzierung nicht verlieren und weiter online/verfügbar bleiben. *Panic*
Okay: *Panic off* irgendwann ist immer das erste Mal.
Da der Zeitaufwand aus meiner Sicht mit das Wichtigste ist und auch Umsetzungsgeschwindigkeit einen Faktor darstellt, gilt es abzuwägen, welche Wege man beim Erstellen einer neuen Seite einschlägt. Und wirklich noch mal zu prüfen, ob die Vorteile bei einem Wechsel überwiegen. Zum Beispiel können diese Fragen die Entscheidung beeinflussen:
In meinem Fall bedeutete die Prüfung oben stehender uns weiterer Argumente: Die neue Seite ersetzt die alte 1 : 1, es wird auch keine zwei parallelen Seiten geben. Auch, weil ich mal etwas Neues beim Content-Management ausprobieren wollte. Die Entscheidung ist also gefallen. Und nun? Bei mir kam das Ideen-Stadium.
Um eine Idee zu entwickeln, musste ich mir Informationen besorgen.
Wenn nicht mit dem Bestands-System, mit was dann? Die gleiche Frage, die ich mir auch für meine Kunden stelle, stelle ich natürlich auch mir selbst. Welche relevanten Anbieter fürs Hosting gibt es und...
Da hilft nur Recherche und testen. Das habe ich gemacht. Nach einigem Suchen und Vergleichen habe ich mich für einen (ausfall-)sicheren großen Hoster inklusive Mail und einen günstigeren aber ambitionierten, stabilen, rechtskonformen Anbieter beim CMS (der eher auf Side-/Solo-Entrepreneure fokussiert ist) entschieden:
Schon jetzt können die Domain und die Mails auf den neuen Anbieter übertragen werden. In der Regel kann man das neue Backend im Baukasten hinterlegen, sodass die Verknüpfung der beiden Systeme bestehen bleibt und dem Besucher der Seite auch was angezeigt wird. (Ein Mail-Backup im Vorfeld ist sinnvoll, mit diesem habe auch ich meine alten Mails ins neue System importiert, sodass ich wieder alle Mails in meinem neuen Account hatte.)
Wie beim Umzug in der realen Welt ist auch jetzt der ideale Zeitpunkt zum Ausmisten und Aktualisieren gekommen. Ich habe mich daher folgendes gefragt:
Jetzt ist es Zeit zum Umschalten der Optik auf die neuen Inhalte, bzw. auf das neue CMS. Das lässt sich am besten auf den Support-Seiten des neuen Anbieters nachlesen. So wird der Content des neuen CMS anstatt des alten mit dem technischen Unterbau des Hosters verbunden.
Das kann schon mal ein paar Minuten dauern, in der Zeit ist die Seite quasi für den Besucher offline (keine Inhalte sichtbar). Ich habe das deshalb mitten in der Nacht gemacht, wo die Besuchs-Wahrscheinlichkeit am geringsten war.
Danach habe ich sichergestellt, dass die alten Inhalte für google nicht mehr auffindbar waren (da die zu großen Teilen identisch mit den neuen sind) und es nicht zu Duplicate Content kommt. Denn das führt bei google zu einer schlechteren Bewertung der Seite.
Über die google Search Console habe ich dann ein Mal per Ping die nun komplettierte neue Seite eingereicht (Hosting-Backend + CMS / Inhalte) und quasi zum gecrawlt werden "beantragt".
Zugegeben, die Umschaltung hat mich für eine gewisse Zeit ein paar Punkte im Sichtbarkeitsindex gekostet, da google erste alle neuen Seiten und deren Inhalte crawlen und einstufen musste. Inzwischen ist aber alles wieder normal und die Bewertung hat sich erholt.
Weil ich so schnell wie möglich wieder online und zum crawlen bereit sein wollte, habe ich die Behebung der letzten Fehler und Kleinigkeiten nach hinten geschoben. Die waren jetzt dran: Nach einem Friendly User-Test (Freunde und Bekannte) habe ich die letzten Details ausgebessert.
Was nun noch fehlt: Die Kommunikation. Nutze alle Deine Kanäle, um die frohe Kunde der neuen Seite noch präsenter zu machen.
Wenn auch Sie einen Umzug planen, könnten meine Schritte als Orientierung dienen:
Gar nicht mal so wenig, oder? ;-) Bestimmt habe ich auch den ein oder anderen Wutanfall unterschlagen (wenn z.B. das CMS hängt und ich nicht sicher bin, ob und wann ich zuletzt gespeichert hatte). Aber wie heißt es so schön:
(Fast) Alles dauert immer 10x so lange wie geplant.
Deshalb ist es sinnvoll, sich früh genug mit allen Arbeitsschritten auseinander zu setzen und genug Zeit und Unterstützung einzuplanen.
Was denken Sie darüber? Habe ich was vergessen? Pflegen Sie Ihre Website selbst? Oder brauchen Sie Hilfe? Lassen Sie es mich wissen: Entweder hier als Kommentar, über das Kontaktformular oder per Mail an kontakt@mekki.biz.
Was denkst du?